Simone´s und Helmut´s Reiseseiten

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Nepal 2015

Kapitel 2 - Wanderung von Lukla nach Gokyo

Von Lukla nach Monjo

Jetzt geht es in die wirklich hohen Berge. Nachdem wir uns beim TIMS registriert haben steigen wir knapp 200m ab zum Duda Koshi Nadi. Am Fluß entlang geht es immer weiter aufwärts Richtung Khumbu. Wir kommen durch viele kleine Orte mit schönen Teehäusern und zum Teil großen Hotels, die nicht mehr wirklich in diese Berglandschaft passen. Obwohl wir nun auf etwa 3000m Höhe wandern sind überall noch Gärten und Felder. Es wachsen Getreide und Kartoffeln. Am Wege blühen jetzt die Kirschen und die Pfirsiche. Die Rhododendronblühte ist fast vorbei. Immer wieder begegnen uns Maultierkaravanen und jetzt immer häufiger auch Dzongz als Lasttiere. Vorbei an Gompas und Gebehtsmühlen über lange Hängebrücken, die Seitentäler überspannen, erreichen wir schließlich gegen frühen Nachmittag Monjo. Hier bleiben wir, denn morgen geht es hinauf nach Namche in Khumbu auf 3440 m.

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Von Monjo nach Kyangjuma

Wir sind allein auf dem vielbegangenen Trek von Lukla nach Namche Bazar unterwegs. Keine Wanderer und keine Dzong's. Es ist auch noch früh, erst halb sieben morgens, die Vögel zwitschern und der Wildbach rauscht. Gegen neun Uhr erreichen wir die richtig große Hängebrücke bei Larja. Leider ist die obere ganz lange Brücke über den Duda Koshi Nadi gesperrt, so müssen wir hinunter zur alten etwas kürzeren Hängebrücke und dann auf der anderen Seite wieder aufsteigen. Hier treffen wir auch die ersten Wanderer und Porter die von Namche aus nach Lukla absteigen. Nach einer Stunde Anstieg erreichen wir den Checkpost von Namche, registrieren uns und nach einer weiteren halben Stunde sind wir in Namche Bazar. Es gibt eine lange Pause bevor wir auf einem wunderschönen Panoramaweg noch einmal zwei Stunden hoch über dem Tal nach Kyangjuma auf 3550 m NN wandern. Hinter uns ist ein Gewitter und Everest und Lotse sind leider wolkenverhangen. Das Tal des Duda Koshi Nadi sieht sehr dramatisch aus, leider ist der Gesamteindruck dieser wilden Berglandschaft nicht auf Fotos zu bannen.

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Von Kyangjuma nach Phortse Thanga

Die heutige Etappe wird kurz, denn jetzt geht es richtig hoch. Wir steigen wieder auf einem Panoramaweg über dem Tal des Duda Koshi Nadi bis auf fast 4000 m NN. Hier liegt der kleine Ort Mongna. Nach zwei Stunden langsamen gleichmäßigen Gehens sind wir hier. Wir haben auf dem Weg schönes Wetter und Sicht auf Lhotse Shar und Ama Dablam sowie den Thamserku. Noch beim frühen Mittagessen schlägt plötzlich das Wetter um und es fängt an zu schneien. Wir steigen ab und erreichen nach 45 min scharfen Abstieg Phortse Thanga auf 3680 m NN. Auf den letzten Meter regnet es schon kräftig. Kaum sind wir in der Lodge ist draussen heftiger Schneefall. Hoffentlich ist es morgen wieder schön.

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Von Phortse Thanga nach Machherma

Nachdem es gestern Nachmittag und Abend so heftig geschneit hat ist heute alles weiß überzuckert. Der Himmel ist blau bis auf einige vereinzelte Wolken. So früh morgens sind wir auch noch allein unterwegs. Gegen acht Uhr ziehen wieder dicke Wolken auf und bald beginnt es leicht zu schneien. Bereits um halb zehn Uhr sind wir in Dole. Es gibt Internetverbindung und wir können den Wetterbericht abrufen. Ab morgen soll es schön werden. Also laufen wir weiter bis nach Machherma. Es wird eine kleine Schlammschlacht. Der Weg ist aufgeweicht und rutschig. Es schneit weiterhin und von den Bergen ist leider nichts zu sehen. Kurz vor Machherma auf ca. 4400 m NN kommt die Sonne durch und es wird warm. Die Bergwelt ringsum bleibt aber verborgen. Nur ganz vereinzelt zeigt sich einmal ein weißer Gipfel hoch über den Wolken.

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Ein Akklimatisierungstag in Machherma

Die Höhe macht sich jetzt bemerkbar. Wir sind hier auf 4460 m NN und bleiben einen Tag zum anpassen an die Höhe. Beim Blick aus dem Fenster sehen wir einen strahlend blauen Himmel. Kommt jetzt wirklich die erwartete Schönwetterphase? Die Aussicht ist grandios. Rundum sehen wir schneebedeckte richig hohe Berge. Wir steigen ohne Gepäck etwa 250m auf einer Moräne auf bis zu einem Aussichtspunkt hoch über dem Tal. Am Talende sehen wir den Cho Oyu, gegenüber den Cholatse und zwischen zwei Felsspitzen hindurch ist der Mount Everest zu sehen. Er zieht eine große Schneefahne. Wir sitzen lange im herrlichen Sonnenschein vor diesem grandiosen Panorama.

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Von Machherma nach Gokyo

Wir steigen im ersten Sonnenlicht auf die Moräne hinter Macherma. Der Boden ist noch fest gefroren, dadurch ist es einfacher zu gehen. Die Luft ist noch sehr kalt so das wir das erste mal auf dieser Wanderung mit Daunenjacke losgehen. Schnell erreichen wir den kleinen Chörten oben auf der Moräne. Hier ist die Sonne schon kräftig und wir beginnen mit dem auspellen. Kurze Zeit später erreichen Phangga am Fuße der Endmoräne des Ngozumba Gletschers. Von hier aus geht es lange Aufwärts bis zum ersten der Gokyo Seen. Der Blick reicht vom Cho Oyu über den Cholatse bis weit hinunter in das Tal des Duda Khosi Nadi an dem wir immer noch entlangwandern. Jetzt geht es über Schneefelder zum zweiten See der zugefroren ist und an diesem entlang weiter zum dritten See an dem Gokyo liegt. Die Luft ist dünn, denn wir wandern jetzt auf ca. 4800 m NN, daß ist so hoch wie der Mont Blanc. Das Atmen fällt schwerer und wir müssen langsam gehen. In der Sonne ist es inzwischen so warm das der Schee weich wird. Gegen Mittag sind wir in Gokyo, finden eine schöne Lodge mit Blick auf den See und ruhen uns erst einmal aus. Am Nachmittag steigen wir noch auf die Seitenmoräne des Ngozumba Gletschers. Der Anblick ist atemberaubend, pure Naturgewalt, Eis, Steine und Felsen, Schmelzwasserseen und man hört die Bewegung des größten Himalayagletschers. Das Panorama mit dem gewaltigen Cho Oyu im Hintergrund ist mit Bildern kaum einzufangen.

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Auf den Gokyo Ri

Es ist noch dunkel im Tal, nur die Spitze der Cho Oyu erstrahlt schon im ersten Sonnenlicht. Wir springen von Stein zu Stein über den Quellbach des Duda Khoshi Nadi am Dudh Pokhari dem dritten der Gokyo Seen und dann geht es gleich richtig steil in engen Serpentinen bergauf. Der Boden ist noch gefroren, und die Luft ist sehr kalt, so ist es noch leicht zu gehen. Nach eine guten Stunde geht die Sonne auf und es wird sofort wärmer. Etwas später sind wir an den ersten Schneefelder und dann legen wir auch unsere leichten Steigeisen an. Auf dem noch festem Schnee geht es jetzt fast direkt nach oben. Der Aufstieg auf den Gokyo Ri wird immer steiler und die Luft immer dünner. Es geht langsam, langsam bergauf. Um halb zehn, nach etwa vier Stunden, sind wir auf dem Gipfel. Der Gokyo Ri ist 5357m hoch. Rundherum sind hohe schneebedeckte Berge zu sehen. Der Mount Everest, der Lhotse, der Nupse, der Makalu, der Cho Oyu und aus der Ferne grüßt der Kanchenjunga. Also sechs der zehn höchsten Berge und viele, viele andere große Berge dazwischen. Unten im Tal liegt der Ngozumba der größte Gletscher des Himalaya. Es ist atemberaubend wie sich die Natur hier präsentiert. Wir bleiben zwei Stunden im herrlichsten Sonnenschein auf dem Gipfel und geniessen die Aussicht.

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Weiter mit: Von Gokyo zum Everest Base Camp

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