Über Omaru nach Dunedin
Von Christchurch aus geht es nach Süden Richtung Timaru. Die Stadt hat einen großen Hafen und einen durch
den Bau des Hafens entstandenen Strand. Sonst ist sie nicht sonderlich interessant. Nach einer kurzen
Mittagspause fahren wir weiter nach Omaru. Es fällt auf, das in Neuseeland nichts wirklich alt ist. Hier in
Omaru gibt es eine Harbourstreet mit Handes- und Lagerhäusern, die etwa 150 Jahre alt sind. Diese historische
Straße erinnert sehr an ein verschlafenes englisches Hafenstädchen. Aber hier ist es noch sehr viel 'ruhiger'. Der
einzig wirklich interessante Laden, eine Wiskey Distillerie mit Probierstube schließt pünktlich um vier Uhr
nachmittags, obwohl wir und noch etliche andere Touristen gerade einkehren wollen. Schade!
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben, geht es zurück an den Hafen. Fast am Ende der Hafenstraße steht ein Schild:
"Vorsicht Pinguine kreuzen". Hier warten wir bis es dunkel wird, dann kommen sie tatsächlich. Fünf kleine "Blue Penguins"
watscheln aus dem Wasser, die Slipanlage hinauf und quer über die Straße in das Gebüsch am Hang. Wir stehen nur
ca. 5m entfernt. Sie sind wirklich putzig anzusehen. Zum Fotografieren war es leider viel zu dunkel.
Kurz südlich von Omaru bei Moeraki sind die "Boulders" am Strand zu finden. Es handelt sich dabei um Steinkugeln die am Strand herumliegen. Eine Laune der Natur. Sieht wirklich eigenartig aus. Nein es sind keine Kanonenkugeln der Black Pearl auch wenn der abgerissene Seetang am Strand aussieht wie der Bart vom Fliegenden Holländer!
Am Shag Point haben wir Glück. Wir können eine große Robbenkolonie beobachten, ganz nahe können wir an die Tiere herangehen; einige liegen einfach in der Sonne, andere kratzen sich. Manche sind ware Kletterkünstler, sie liegen auf hohen Felsen auf die man eigentlich gar nicht gelangen kann.
Dunedin ist am Reißbrett entstanden. Das Zentrum ist als Oktagon angelegt und alle Straßen gehen davon aus. Manchmal
hat man den Eindruck durch die Kulissen eines neueren Wildwestfilms zu gehen. Die Gebäude in der Hauptgeschäftsstraße
haben eine aufgesetzter Fassade des nicht vorhanden ersten Stocks.
Von der Otago Peninsula sehen wir nicht viel. Seit Christchurch haben wir viel Regen und Nebel. Denoch fahren wir zu den Albatrosen die hier auf der stürmischen Landspitze brüten. Diese großen Seevögel, mit bis zu drei Metern Flügelspannweite, brauchen starken Wind um zu fliegen. Und tatsächlich können wir zwei im Dunst fliegen sehen und etliche beim Brüten beobachten.
Durch die Catlins
Jetzt geht es in den Süden. Unser nächstes Ziel ist Nugget Point. Hier am Leuchtturm hat man eine tolle Aussicht auf die wilde Küste. Der Wind ist sehr heftig und treibt hohe Wellen an den Strand und gegen die Felsen. Teilweise sieht es sehr dramatisch aus.
Im nahe gelegenen Badeort Kaka Point schlagen wir unser Zelt auf. Dann machen wir uns wieder auf Pinguine zu beobachten. Die "Yellow Eye Penguins" kommen hier in der "Roaring Bay" gegen Abend an Land. Es gibt einen speziellen Unterstand um sie beobachten zu können. Nacheinander kommen sie fast alle an der gleichen Stelle aus dem Wasser. In aller Gemütsruhe geht es dann den Strand hinauf zu den Jungen im Gebüsch der Steilküste. Unterwegs wird sich geputzt und getrocknet. Es ist ein tolles Schauspiel.
Weiter geht es nach Curio Bay. Auf dem Weg dahin besuchen wir Jacks Blowhole. Es ist ein tiefes Loch im Boden, etwa 200 m von der See entfernt, aber unterirdisch mit dieser verbunden. Wenn starker Wind herrscht und die Wellen groß sind soll es kräftig Wasser ausblasen. Der starke Wind von gestern fehlt uns heute. So bleibt ein schöner Spaziergang entlang der Küste und durch die fremdartige Vegetation hier. In Porpoise Bay zelten wir hoch über einem breiten endlos erscheinenden Sandstrand. Dann gehen wir hinüber an die Curio Bay. Am Strand liegen versteinerte Bäume und wir warten hier wieder einmal auf "Yellow Eye Penguins". Und tatsächlich sie kommen. Genau vor uns trift sich eine Pinguinfamilie. Die Jungen werden aus dem Gebüsch gelockt und gefüttert. Eine dreiste Möve versucht etwas zu ergattern, wird aber vertrieben. Es gibt tolle Fotos!
Slope Point und Waipapa Point
Die Küstenstraße führt uns weiter über die Purakauhui Falls und die McLean Falls zum Slope Point. Hier ist nun wirklich das entgültige Ende der Welt. Es ist der südlichste Punkt der Südinsel. Eigentlich total langweilig und trostlos. Aber eben der südlichste Punkt. Dann wird es spannend. Wir kommen zum Waipapa Point. Hier steht ein Leuchtturm und unterhalb von diesem sehen wir Seelöwen. Das kostet mächtig Speicherplatz. Aber es hat sich gelohnt, schöne Bilder und es ist ein tolles Erlebnis diesen Tiere in freier Natur zu begegnen.
Dann geht es nach Invergargill, das wir im Regen erleben. Die Catlins zeigen wirklich das hier dynamische Wetterbedingungen herrschen. Wir besuchen nur die Urechsen im berühmten Terrarium bevor wir uns auf den Weg in das Fjordland machen.