Simone´s und Helmut´s Reiseseiten

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Neuseeland 2015

Kapitel 3 - Das Fjordland - Doubtful Sound und Milford Sound

Lake Hauroko

Im südlichen Fjordland liegt der tiefste See Neuseelands. Hier am Lake Hauroko ist nichts, aber auch gar nichts los. Einige Angler und Wanderer verschlägt es hierher, oder eben den ein oder anderen Neugierigen, so wie uns. Wir schlagen uns ein bischen durch den Busch, bummeln am Strand des Sees entlang und geniessen die unberührte Natur. Dynamisches Wetter ist inklusive. Zwischen Wolken, Regen, starkem Wind und kalt oder Sonnenschein, Windstille und sehr warm liegen nur ganz wenige Minuten. Also wenn es einem gerade nicht gefällt - warte einen Moment.

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Am Nachmittag fahren wir nach Manapouri am Lake Manapouri mitten im Fjordland. Hier finden wir einen kleinen Campingplatz direkt am See und bleiben. Morgen soll es viel regnen und stürmen, wir buchen dennoch einen Ausflug in den Doubtful Sound. Es gibt keine Möglichkeit dort auf eigene Faust hinzugelangen.

Doubtful Sound

Alles ist feucht oder auch naß. Es hat die Nacht geregnet und es ist immer noch am nieseln. Kurz einen Kaffee bzw. Tee getrunken, dann laufen wir los, entlang des Flusses, zum Hafen. Es geht mit einem Schnellboot über der Lake Manapouri, er gilt als der schönste See Neuseelands. Es gibt viele Buchten und Inseln, rundherum Hügel und Berge, einfach eine vielfältige Landschaft. Kaum haben wir Pearl Harbour verlassen gibt es einige blaue Flecken zwischen den Wolken. Die Sonne scheint und es gibt einen herrlichen Regenbogen über dem See vor den düstern, tiefdunklen, fast schwarzen Wolken die zwischen den Bergen wabern. Dann ein Graupelschauer, dann eine heftige Windboe und wieder warmer Sonnenschein. Eben dynamische Wetterbedingungen.

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Mit einem Bus geht es über einen Pass zum Doubtful Sound. Diese Strasse gibt es nur weil Neuseeland hier sein größtes Wasserkraftwerk hat. Es ist fast vollständig unterirdisch gebaut. Das Wasser wird vom Lake Manapouri durch Tunnel über Turbinen zum Doubtfulsound geleitet. Dazu gibt es ein ausgeklügeltes Wasserwirtschaftssystem um die Schwankungen des Wasserspiegels im See auf ein Minimum zu begrenzen. Wir haben am Seeufer keine Anzeichen eines wechselnden Wasserspiegels bemerkt. Naturschutz hat in Neuseeland eben oberste Priorität.

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Mit einem kleinen, langsameren Boot geht es jetzt über den Doubtfulsound zur Tasman See. Die dynamischen Wetterbedingungen zeigen uns was so möglich ist. In Island hieß es: Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, dann warte fünf Minuten. Hier wechselt das Wetter jedenfalls schneller. Dunkle Wolken, strahlend blauer Himmel, Regen und Graupelschauer und dazwischen Windstille oder mal eine heftige Windboe; es werden alle Register gezogen.

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Von den steilen Felsklippen rauschen und sprühen die Wasserfälle. Manche erreichen den Fjord gar nicht erst, sondern werden vom heftigen Wind einfach weggeblasen. Ein Wasserfall war einfach verkehrtherum und ging nach oben.
An der Tasman See war es erstaunlich ruhig. Viele kleine Felseninseln liegen vor dem Fjord und der Sound selbst ist nur schwer zu sehen. Robben, Seelöwen oder Delpine waren hier leider nicht zu sehen. So kehrte unser Boot um und brachte uns zurück. Diesen Fjord ist so dramatisch, man sollte ihn nicht bei "schönem" Wetter besuchen.

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Milford Sound

Bei richtigem Sauwetter, es regnet heftig, die Sicht ist schlecht und im Auto ist alles naß fahren wir zum Milfordsound. Vom Lake Te Anun, dem größten Neuseelands, ist fast nichts zu sehen. Wir fahren weiter am Eglinton River entland bis zur Abzweigung des Hillfjord Tales und dann die Berge hinauf zum Homer Tunnel. Es fängt an zu schneien und vor dem Tunnel haben wir Schnee auf der Straße. Hinter dem Tunnel, echt düster, schmal und 10% Gefälle mit Kurven, ist alles weiß. Hier ist auf einmal Winter. Es geht steil bergab. Schnell verschwindet der Schnee und aus allen Ecken kommen Wasserfälle. Teils fließt das Wasser einfach in breiter Front die steilen Felswände hinunter. Weiter unten sind dann wieder Farne und Palmen. Am Fjord selber regnet es nur leicht, aber durchdringend. Zum Glück bekommen wir keinen Zeltplatz mehr, aber zwei Betten in der Milfordlodge.

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Kanutour auf dem Milford Sound

Es ist fast wolkenloser Himmel. Ringsum auf den Bergen liegt Schnee. Jennifer, eine Kanadierin, holt mich ab zur Kayaktour auf dem Milford Sound. Wir sind zu acht, vier Boote und padddeln von Deep Water Bay hinaus in den Milford Sound. Es ist nur leichter Wind, den wir im Rücken haben, warmer Sonnenschein und unter Schwimmweste, Ölzeug und Spritzdecke wird mir ordentlich warm. Am Ufer entlang blicken wir über den Fjord auf die Berge und die Bowen Falls. Dann kommt ein Ausflugsboot und Simone winkt vom Oberdeck. Sie hatte keine Lust auf schmalen Kayak und hohe Wellen.
Es geht bis zu den Stirling Falls, durch die wir hindurch paddeln. Kurz dahinter liegen Robben auf Felsen, ganz dicht kommen wir an sie heran. Sie klettern auf den Felsen herum oder liegen faul in der Sonne. Von einem Schnellboot werden wir abgeholt und in brausender Fahrt geht es zurück in den Hafen.

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Am Eglinton River

Den Nachmittag verbringen wir im Tal des Eglinton River. Unser Zelt bauen wir direkt am Fluß auf und laufen dann zum Lake Gunn der vom Eglinton River durchflossen wird. Das Wasser hier in Neuseeland ist wirklich glasklar. Klarer noch als in den Alpen oder in Norwegen. Dort ist es ja immer gletschergrün oder ein bischen milchig. Hier kann man immer auf den Grund schauem, und es ist keine Trübung zu sehen. Im Wald wachsen Moose und Farne, die Bäume sind urig bis merkwürdig es ist wirkliche eine Landschaft aus Urzeiten.

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Spaziergang zum Key Summit

Am frühen Vormittag sind wir am Ausgangspunkt des Routeburntrack. Von hier aus führt ein Pfad auf den Key Summit, der einen Rundumblick über die Gegend ermöglicht. Der Himmel ist immer noch wolkenlos und wir machen uns auf den Weg. Der laut Beschreibung anspruchsvolle Wanderweg zeigt sich als sorgfälltig ausgebauter Spazierweg, wie in einem Stadtpark. In einigen Serpentinen gewinnen wir schnell Höhe und sind bald über der Baumgrenze. Der Blick auf die immer noch schneebedecken Berge ist wunderschön. Auch der Lake Marian leuchtet in der Ferne. Es gibt noch viele Ausflugsziele hier, es ist kaum zu glauben, aber es fehlt uns dafür an Zeit. Wir wollen jetzt zügig nach Norden in den Abel Tasman Nationalpark und auch noch zu den Vulkanen der Nordinsel.

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Der Weg dorthin wird uns über Queenstown und die Westküste mit Gletschern und einer wilden Küste führen.

Weiter mit Queenstown und der Westküste
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