Donnerstag 4.9.2014 - Briancon - Brunisad
Nach zwei Tagen in Briancon geht es weiter nach Süden. Von unserer Unterkunft der Gîte Le Petit Phoque folgen wir dem
GR5 und gelangen über eine alte Steinbrücke in die Altstadt von Briancon. Wir durchqueren die Stadt und kommen zum
südlichen Stadttor. Der Anblick von Süden auf die festungsartige Stadtmauer vermittelt einen mittelalterlichen
Eindruck.
Durch den Stadtpark gelangen wir in die modernen, wenig schönen und etwas verwahrlost erscheinenenden, neunen Stadtteile. Durch Vororte mit schönen Chalets führt der Weg hinauf nach Les Ayes. Von hier aus geht durch Wald steil entlang einem Bachlauf das Tal hinauf. Als wir wieder auf die Fahrstraße treffen, die zu den Almwirtschaften führt, sehen wir auch schon den Pass vor uns liegen. Um einen mächtigen Schutthügel herum gelangen wir an den letzten Anstieg. In langen Serpentinen windet sich der Pfad durch den Schieferschutt hinauf zum Col de Ayes.
Hier oben weht ein kalter Wind, aber die Aussicht nach Süden auf die wilden Berge ist wunderschön und belohnt für die Anstrengung. Nach einer Pause - es gab einen Müsliriegel - beginnen wir mit dem Abstieg. Zunächst geht es über scharfe Steine recht steil hinunter bis zu eine schönen Wiese an einem großen Gröllfeld. Dann folgen wir einem wilden Bach abwärts. Die Landschaft ist jetzt viel rauher, steile Wände und schroffe Felsen. Gegen Abend erreichen wir Brunisad. Es liegt an der Straße die zum Col de Izoard führt.
Freitag 5.9.2014 - Brunisad - Montbardon
Am nächsten Morgen verlassen wir den GR5 und folgen der Passstraße nach Süden. Im zweiten Dorf biegt ein Wanderweg ab,
der uns durch Wälder und über Wiesen nach Montbardon führt. Es ist ein sehr schöner Weg und wir genießen die Wanderung. Von
Villardgaudin aus hat man eine schöne Aussicht auf das Chateau Queyras.
In der Gîte de Etape Le Cadran Solaire in Montbardon werden wir herzlich empfangen und sehr verwöhnt. Zum Abendessen gibt es Raclett und als Nachspeise Crepes. Es ist die bisher beste Unterkunft und Verpflegung auf dieser Wanderung.
Samstag 6.9.2014 Montbardon - Ceillac
Nach einem fantastischen Frühstück machen wir uns auf den Weg. Lange, gleichmäßig ansteigend geht es durch dunkle Nadelwälder in einem tiefen Tal immer höher hinauf. Dann wird es allmählich lichter und bunte Blumenwiesen leuchten im Sonnenlicht. Als wir die Höhe erreichen sehen wir von links den GR5 aus dem Tal von Chateau Queyras heraufkommen und rechter Hand die Passhöhe liegen.
Wenige Minuten später erreichen wir die den Col de Fromage. Es ist ein herrlich warmer Tag, das erste Mal können wir auf dem Pass Mittagspause machen und uns in die Sonne legen. Wir geniessen die grandiose Aussicht und die Ruhe.
Vom Col de Fromage steigen wir ab nach Ceilac. Es ist ein sanfter Abstieg durch Wiesen und kleine Wäldchen. Über uns kreisen die Paragleider und unter im Tal rauscht ein Bach. Kurz vor dem Ort kommen wir an einen Bach. Hier haben fleißige Hände aus Steinen schöne Wannen geschaffen die zum Baden einladen. Das Wasser ist kalt, aber angenehm erfrischend.
Sonntag 7.9.2014 Ruhetag in Ceillac