Fahrt nach Bangkok
Früh Morgens starten wir in Bang Saphan nach Norden. Unterwegs gibt es gelegentlich eine Vollbremsung um Annanas oder Bananen einzukaufen. So lecker wie hier sind die sonst nirgends. In Hua Hin besuchen wir noch einen Bekannten aus unserer Zeit in Taiwan. Er hat sich dort mit seiner Familie niedergelassen und eine Fishing Lodge gebaut. Es ist wirklich ein schöner Platz geworden. Wir sitzen an seinen Teichen und plaudern den ganzen Nachmittag. Dann geht es nach Bangkok, über die neue Umgehungsstraße - Southern Ringroad und den BangNa Expressway zum neuen Flughafen. Hier geben wir unser Auto ab und fahren mit dem Zug - Citylink - in die Stadt. Nach kurzer Fahrt sind wir in der Kaosan Road. Diese ist mittlerweile eine einzige Partymeile mit einem unbeschreiblichen Lärmpegel. Hauke und Freya sind schwer beeindruckt.
Auf Tempeltour in Bangkok
Nach den vielen alten Steinen der Nordthailandtour geht es jetzt zu Bangkok's Prunkbauten. Als erstes
mit dem Expressboot zum Wat Arun. Es ist für uns immer noch der schönste Tempelbau Bangkok's und die Aussicht
von der Pagode über den Fluss und auf den alten Königspalast geniessen wir immer wieder gern.
Dann wieder über den Chao Praya zum Ta Chang, dem Anleger am Wat Pra Keo. Diesmal werden wir ohne Beanstandung
in den Königstempel gelassen. Am Emerald Buddha ist ein riesen Gedrängel. Von Ruhe keine Spur. Bei unserem ersten
Besuch hier (1987) waren wir fast alleine. Es ist das erste Mal, dass wir auch in den alten Königspalast gelassen
werden. Sonst war er immer gerade geschlossen. Wir können den Tronsaal besichtigen und durch den Garten bummeln.
Auf dem kleinen Markt am Ta Chang - ja den gibt es immer noch - essen wir lecker Suppe und Reis. Der Service hier ist entschieden besser als in manchen - möchte gern feinen - Restaurant mit Terasse zum Fluss und das Essen schmeckt auch noch viel besser, richtig gewürzt und nicht abgemildert und fade für Farangs.
Am nächsten Tag besuchen wir das Wat Po, den liegenden Buddha, war es gestern schon ein großes Gedrängel am Emerald Buddha, lernen wir heute das es noch schlimmer geht. Es ist ein einziges Geschiebe, man wird durch den Tempel durchgedrückt. Merkwürdiger Weise ist kurz daneben bei den alten Königspagoden fast nichts los.
Über Bangkok's Märkte
Der Chatuchak Markt hat, entgegen anders lautender Meldungen, doch nur am Wochenende vollständig geöffnet. Der indische Markt am Old Siam ist sehr klein geworden, mitten hinein wurde ein Betonkltoz gebaut, was das mal werden soll ist uns verborgen geblieben. Von hier sind wir dann zum Blumenmarkt und an den Fluss, hier gibt es jetzt einen Riverwalk - es ist noch nicht ganz fertig, scheint aber sehr schön zu werden mit großen Terassen, Biergärten und teuren Restaurants. Chinatown war aufgrund des Jahreswechsels fast ausgestorben - leider.
Wie sich Bangkok verändert hat
Für uns ist Bangkok ist kaum wiederzuerkennen. Wir haben Teils sogar Orientierungsprobleme bekommen. Am Sector D - den Hochstraßenabschnitt den wir damals gebaut haben gibt es jetzt eine hochgebaute Anliegerstraße (elevated Frontage Road) - was für ein Wahnsinn. Und überall sind riesige Flyover und Kreuzungsbauwerke und neue Hochhäuser und, und ... einfach eine riesen Metropole. An der Soi Nana ist es ruhig geworden. Den irischen Pup, wo wir oft waren, gibt es nicht mehr, auch kein Seafood Restaurant mehr. Dafür mehr Straßenkneipen, aber eine wie die andere. Die Soi Arap ist langweilig, nicht mehr die vielen brodelnden Kessel aus den man sich sein Essen zusammenstellen konnte sondern nur noch "edle" Restaurants. Auf der Sukumvit Road findet man keinen Nachtmarkt mehr nur noch langweilige normale Geschäft. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass das Nachtleben in Bangkok mächtig nachgelassen hat. Die Backpacker in Thailand sind meist auch nur noch auf laute Musik, Party und Alkohol in Massen aus. Die Kaosan Road ist so laut, das jede deutsche Berufsgenossenschaft die Straße sofort sperren würde. Abgesehen davon ist Bangkok insgesamt sehr "normal" geworden. Schade. Was auffällig ist, es gibt zumindest gefühlt mehr asiatische als europäische Touristen.