Phnom Phen
Wir sind jetzt in Phnom Phen, der Hauptstadt Kambotscha's. Wir wissen jetzt wo und wie wir bestimmt
nicht leben möchten. Den meisten Menschen hier geht es nicht gut. Wir sind mit den Boot und dem Bus
durch Landschaften gefahren, die nicht ansprechend sind. Die Strasse war zum größten Teil in Bau,
es staubte mächtig, daneben sehr einfache Hütten aus Bananenblättern dahinter Reisfelder. Die Reisfelder mit
den dazwischen stehenden Kokospalmen sehen als Landschaftsbild gut aus, aber überall liegt Plasikmüll.
Vor den Hütten wird der Reis auf großen Planen nachgetrocknet. Der Staub der Strasse setzt sich auf allem
ab und dazwischen laufen ein paar Hühner herum.
Natürlich bummeln wir auch hier über einen Markt. Es gibt dort viel Gemüse und Obst, was auch ganz gut aussieht, dazwischen
findet man Stände mit Fleisch und Fisch, aber von Kühlung haben die Menschen hier noch nichts gehört und
das bei ca. 28°C. Wenn man das sieht wird man zum Vegetarier, wenn man es nicht schon ist. Da kann einem
jeglicher Appetit vergehen. Über allem schwebt ein eigentümlicher Geruch oder sollte ich Gestank sagen;
eine Mischung aus Kloake, Müll und Feuer mit Essensgerüchen und Abgasen. Jenachdem wo man ist dominiert
der eine oder andere Geruch. Es ist ein riesiges Umweltproblem.
Der Königspalast in Phom Phen
Dieser Palast ist ein neuer "moderner" Bau. Der Wat Pra Kheo und der alten Königspalast in Bangkok dienten als hier als Vorlage. Die Bauqualität und die nicht vorhandene Güte der Steinmetzarbeiten zeigen dies auch deutlich. Vom weiten betrachtet ist alles prachtvoll und exotisch. Im Detail sieht man das alles sehr schnell gebaut wurde. Enttäuschend im Verleich mit den prachtvollen Arbeiten von Angkor Wat.
Die Killing Fields
Wir haben lange mit uns gekämpft ob wir hier herkommen. Wir erinnern uns noch an die Fernsehberichte über den Vietnamkrieg und die Ereignisse in Kambotscha. Unser Besuch des Prasat Praeh Vihear 1998 war ja auch ganz kurz nach der endgültigen Niederlage der letzten roten Khmer. Rechts und Links unseres Weges lagen damals noch Landminen. Letztlich ermutigten uns vier deutsche Mädchen mit denen wir sprachen diese Stätte zu besuchen. Eigentlich ist ausser ein paar Löchern im Boden und einem Gedenkbauwerk, mit aufgestapelten Schädeln und Knochen, nichts mehr zu sehen. Die Audioführung - auch in Deutsch - ist wirklich sehr gut und erzählt sehr plastisch die furchtbare Geschichte Kambodschas und was für Mordtaten an diesem Ort verübt wurden. Es wird hier ganz klar beschrieben, daß die roten Khmer an die Macht gelangten, weil das Land durch Korruption und Intrigen völlig verarmt war. Was dann geschah ist wohl der größte Völkermord in der Geschichte überhaupt. Es war gut hier zu sein.
Sunset am Mekong
Den letzten Abend in Phnom Phen verbringen wir mit einer Sunset Tour auf dem Tonle Sap und dem Mekong. Der Blick auf die Stadt ist schön, der Anblick eines Dorfes am anderen Ufer zeigt einmal mehr in welchen Zwiespalt dieses Land erneut steckt. Eine neue "reiche" Villa oberhalb vieler Slams am Flußufer. Die Gegensätze zwischen Arm und Reich sind gewaltigt. Schlimmer als wir sie bisher je erlebt haben. Zurück in unserem Guesthouse ist große Familienparty. Der Hausherr spielt Gitarre und ein Gast die Geige. Es ist ein schöner Abend.
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