Sihanoukville und Otres Beach
Bevor wir an das 'Ende der Welt' reisen haben wir noch einige Tage Zeit. Diese möchten wir nutzen um die
Küste Kambodschas, die ja am Golf von Thailand liegt, zu erkunden. Wir hoffen, daß es hier noch ein bischen
so ist wie es vor fünfzehn Jahren in Thailand war.
Zunächst werden wir bitter enttäuscht. Es gibt viele Möglichkeiten weshalb. Entweder unsere Erwartungen
waren zu hoch, oder die 'Entwicklung' hier ist weiter als wir ahnten, oder es ist tatsächlich so abstoßend.
Sihanoukville, Kambodschas modernes Seebad ist in unseren Augen eine Müllkippe. Eine Erholung am Strand ist
hier nicht möglich, wer aber Party, Alkohol und mehr sucht ist schon ganz richtig hier.
Statt einer Nacht mußten wir hier leider länger bleiben. Schaut man vom Wasser aus auf den Strand, sieht es auch
nett aus. Blickt man hinter die Bars, sieht man nur Müll und Dreck. Und auf der anderen Straßenseite entstehen
dann 'feine' Resorts mit dem Swimmingpool direkt an der staubigen Straße. Mit der richtigen Perspektive kann
man hier tolle Urlaubsbilder oder Fotos für Prospekte schießen. Schwierig ist es dagegen die tatsächliche
Situation einzufangen. Irgendwie haben Fotoapperate einen eingebauten Aufhübschungsfilter. Es ist schwer Müll
und Dreck zu fotografieren. Die Wiesen, die Bäche und alles liegt voller Plasikabfälle und in der Regenzeit
wird das alles ins Meer gespült und landet dann an Thailands Stränden.
Der Strand selbst ist völlig zugebaut oder mit Liegestühlen vollgestellt. Etwas weiter, wo es noch keine Bars
gibt sieht man noch wie schön es einst war oder sein könnte.
Koh Rong Sanleum
Letztlich haben wir noch einen tollen Strand, der unseren Vorstellungen entspricht gefunden. Der Dive Shop Cambodia betreibt hier eine kleine schnuckelige Tauchbasis. Freya - die gute Seele des Büros - hat alles für uns geregelt und wir konnten einige sehr schöne Tage an diesem Traumstrand mit Schnorcheln, Tauchen und in der Sonne liegen verbringen.
Gesamteindruck
Kambodscha ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Tempelanlagen von Angkor sind super beeindruckend. Und auch Phnom Phen und die jüngere Geschichte Kambodschas - wenn auch sehr bedrückend - ist wichtig. Das Land hat mächtige Probleme. Umweltverschmutzung und Korruption bemerkt man sofort. Das es kaum Familien gibt, weil die Roten Khmer diese alle zerstört haben, erfährt man erst aus Gesprächen. Überraschend viele Kambodschaner sprechen sehr gut englisch, so das man sich über solche Dinge austauschen kann.
Die Inseln vor der Küste sind noch wirklich schön, aber wie lange noch!?